Im damals noch sehr jungen Stadtteil Neuperlach wurden von Sanitätern, die ursprünglich der Perlacher BRK-Gruppe angehörten, im Oktober 1971 der Zug und die Frauenbereitschaft Neuperlach gegründet. Diese Gründungsmitglieder waren Elisabeth Lang, Willi Bauer (langjähriger Leiter), Hermann Grießhammer (langjähriger stellvertretender Leiter), Manfred Clasen, Anton Weber und Detlef Reich.
Schon während den olympischen Spielen 1972 leistete der Zug viele Einsatzstunden. 1975 war der Zug auf 30 Mitglieder angewachsen. Die Mitgliederzahl hat sich bis heute kaum verändert (nur war damals der Frauenanteil bei 20% und heute ist er bei fast 50%).
Der Zug führte, neben der ehrenamtlichen Tätigkeit im Sanitätsdienst, viele Übungen durch und half einmal auch 1000 Dienststunden in der Notaufnahme des Krankenhauses Neuperlach aus, als Personalmangel herrschte. Kurz nach dem 10-jährigen Jubiläum bekamen wir noch den Aufgabenbereich des Kreisauskunftsbüros hinzu, d.h. im Katastrophenfall registrieren wir die Betroffenen und bearbeiten Suchanträge von Angehörigen der Katastrophenopfer. Auf diese Weise können die Familien wieder zusammengeführt werden. Jedoch ist dies nicht das einzige Einsatzgebeit für das AAB. Jüngst wurden wir beispielsweise für die Registrierung von Kosovo-Flüchtlingen eingesetzt. Zu unseren weiteren Einsätzen gehörte die Registrierung vermisster Personen bei einem Erdbeben in Italien. Auch als 1989 die Fluchtwelle aus der DDR nach Deutschland rollte, haben wir bei der Familienzusammenführung geholfen.
Wie ging es aber mit der normalen Bereitschaftstätigkeit weiter? 1984 wurde der Zug Neuperlach in "Sanitätskolonne Neuperlach" umbenannt, und 1996 wurden die "männliche und weibliche Unterabteilung" zur "Bereitschaft Neuperlach" zusammengelegt. Unser jetziges großzügiges Gebäude, das eher notdürftigen Unterkünften in einer Behelfskirche und in der VHS Werner-von-Siemens-Gymnasium nachfolgte, wurde 1992 eingeweiht.
In bald 50 Jahren Geschichte hat es die Bereitschaft geschafft, konstant eine mittlere Größe und dabei eine gemütilche, familiäre Atmosphäre zu halten.